Wer mit dem Alleinsein kämpft, kann den Festtagen oft nichts Positives abgewinnen. Das muss nicht sein. Mit diesen Tipps verringern Sie den Festtagsblues und gestalten die Festtage so, dass es für Sie persönlich stimmt.
Freude und Frustration liegen selten so nahe beieinander wie an Feiertagen. Sei es, weil das Weihnachtsfest im Familienkreis nicht so harmonisch verläuft, wie wir es uns wünschen. Sei es, weil wir die Festtage alleine verbringen, während alle anderen mit ihren Familien feiern. Kommt Ihnen dieses Gefühl bekannt vor? Es ist gar nicht so selten, wie Sie vielleicht denken. Immer mehr Menschen sind alleinstehend. Die einen, weil sie sich bewusst dafür entschieden haben. Die anderen, weil sie nach einer Trennung oder dem Verlust des Partners alleine leben. Für sie sind die Feiertage mit besonders vielen Emotionen verbunden. Wer sich damit auseinandersetzt, kann die Feiertage auch unter veränderten Bedingungen als besondere Zeit gestalten. Diese Strategien können helfen:
1. Erwartungen anpassen
Feiertage gelten als Höhepunkte des Jahres, an denen das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund steht. Genau aus diesem Grund können sie auch Stress auslösen. Wenn wir unsere Erwartungen etwas zurückschrauben, gibt es weniger Enttäuschungen. Zum Beispiel, weil wir bei Familienangehörigen eingeladen sind, die Weihnachten anders feiern, als wir es von früher gewohnt sind. Bleiben Sie tolerant. Planen Sie vor oder nach der Einladung eine kleine Auszeit ein und machen Sie etwas, das Ihnen gut tut.
Verbringen Sie Weihnachten alleine? Auch in diesem Fall ist es hilfreich, sich von fixen Vorstellungen zu lösen. Vielleicht schaffen Sie es, der Situation etwas Positives abzugewinnen oder gar das Alleinsein zu zelebrieren: Wer über die Feiertage alleine ist, muss sich nicht an Konventionen orientieren, sondern kann etwas Neues entstehen lassen.
2. Eigene Rituale gestalten
Weihnachten ist nicht nur Shoppen und Feiern, sondern auch eine Zeit der Besinnung. Rituale unterstützen dabei, innezuhalten und zur Ruhe zu kommen. Planen Sie sie gezielt ein und setzen Sie eigene Akzente. Möchten Sie eine Tradition wieder aufleben lassen oder einmal etwas ganz anderes ausprobieren? Das ist ganz Ihnen überlassen.
Trinken Sie zur Einstimmung im Advent eine besondere Teemischung. Dekorieren Sie Ihr Zuhause mit Naturmaterialien, die Sie selber im Wald sammeln. Erklären Sie den Dezember zum Kulturmonat und besuchen möglichst viele Veranstaltungen. Verwöhnen Sie sich selbst mit einem speziellen Weihnachtsgeschenk – zum Beispiel einer Reise oder einem Kursbesuch, um den Horizont zu erweitern und neue Kontakte zu knüpfen.
3. Für andere da sein
Macht Ihnen das Alleinsein zu schaffen? Eine hilfreiche Strategie ist es, für andere etwas Gutes zu tun. Schreiben Sie eine Karte, sprechen Sie ein Dankeschön aus oder engagieren Sie sich für einen guten Zweck. Dies erfreut nicht nur unsere Mitmenschen, sondern auch uns selbst. Die Aufmerksamkeit nach aussen zu richten, lenkt von negativen Gedanken ab. Eine ähnliche Wirkung hat es, wenn wir bewusst Dankbarkeit praktizieren. Zum Beispiel, indem wir uns jeden Tag drei Dinge notieren, für die wir dankbar sind.
4. Mit Gleichgesinnten feiern
Es gibt mehr Menschen, die sich einsam fühlen, als man annimmt. Warum nicht Weihnachten zusammen mit anderen feiern, denen es ähnlich geht? Schliessen Sie sich mit Nachbarn oder Bekannten zusammen oder laden Sie eine alleinstehende Person aus der Verwandschaft zu sich ein. Besuchen Sie einen öffentlichen Weihnachtsanlass, wie er von Kirchgemeinden oder anderen Organisationen veranstaltet wird.