Online-Shopping ist sicher, die grösste Schwachstelle ist der Mensch. Gerade Seniorinnen und Senioren stehen oft im Visier von Internet-Betrügern. In diesem Beitrag geben wir Sicherheitstipps. Damit Gauner leer ausgehen.
Online-Shopping macht vieles leichter. Rund um die Uhr lässt sich bequem vom Sofa aus einkaufen, mit schier endloser Auswahl. Komfortabel ist es zweifelsohne. Doch ist E-Commerce auch sicher? Zumal man hier sensible Daten seines Zahlungsmittels preisgibt. Die Antwort ist klar: Ja. Sofern man sich an ein paar elementare Regeln hält, lässt sich Online-Shopping bedenkenfrei nutzen. Denn die grösste Schwachstelle des Systems ist nicht die Technik, sondern der Mensch. Das nützen Internet-Betrüger schamlos aus. Oft haben sie es auf Seniorinnen und Senioren abgesehen. Nachfolgend präsentieren wir einige wichtige Grundsätze, die das Risiko von Missbrauch beim Einkaufen im Internet minimieren. Und das Spiel der Online-Gauner vermasseln.
Seriosität der Webseite prüfen
Online-Shop ist nicht gleich Online-Shop. Gewisse Angebote sehen auf den ersten Blick täuschend echt aus. Doch dahinter verbergen sich Fallen: betrügerische Webseiten, die darauf abzielen, an die Informationen für die Kreditkarte zu gelangen – und somit an das Geld der Inhaber. Daher ist es wichtig, in einem ersten Schritt die Glaubwürdigkeit des Online-Shops zu prüfen. Beispielsweise, indem man die Bewertungen anderer Kunden liest. Zentral ist überdies, ausschliesslich auf Webseiten mit einer Verschlüsselung zu bezahlen. Diese ist unter anderem erkennbar am «https» zu Beginn der Internetadresse.
3-D Secure nutzen
Sehr empfehlenswert für eine sichere Bezahlung ist das 3-D-Secure-Verfahren. Hierbei handelt es sich um einen international anerkannten Sicherheitsstandard für Kartentransaktionen im Internet. Ist eine Karte registriert, wird beim Online-Einkauf die Freigabe über einen zweiten Faktor verlangt, beispielsweise über eine SMS oder eine spezielle App auf dem Handy. Damit ist sichergestellt, dass ausschliesslich der oder die Karteninhaber/in die Transaktionen auslöst. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass der Anbieter des Online-Shops das Verfahren nutzt. Das ist längst nicht immer der Fall. Dennoch ist eine Registrierung für 3-D Secure empfehlenswert. Zur Einrichtung folgt nach der Bestellung der Karte ein separates Schreiben mit einem einmaligen Registrierungscode.
Phishing zielt oft auf Seniorinnen
Der Begriff Phishing setzt sich aus password harvesting (Passwort ernten) und fishing (Angeln) zusammen. Mit Phishing versuchen Betrüger, persönliche Informationen wie Kartennummern, Passwörter oder Sicherheitscodes zu stehlen. Vorsicht geboten ist bei verdächtigen E-Mails, Telefonanrufen oder Whats-App-Nachrichten, die dazu auffordern, vertrauliche Informationen preiszugeben. Grundsätzlich gilt die Maxime: Niemals Kartendaten an Dritte weitergeben.
Sicher ist sicher
Es ist ratsam, regelmässig Kontoauszüge zu überprüfen und Unstimmigkeiten sofort der Bank zu melden. Sollte ein Verdacht auf Kartenmissbrauch bestehen, ist die Karte umgehend zu sperren. Ist man tatsächlich Opfer eines Betrugs geworden, entstehen für Geschädigte in der Regel keine Kosten – sofern sie die von der Bank festgelegten Sorgfaltspflichten eingehalten haben.
Das Fazit: mit einigen einfachen Sicherheitsvorkehrungen lässt sich das Risiko minimieren. Dazu gehört unter anderem die Registrierung für das 3-D-Secure-Verfahren oder das Prüfen der Seriosität von Online-Shops. So lassen sich die Vorzüge von E-Commerce in vollen Zügen geniessen – und sicher. In unserem nächsten Beitrag sprechen wir mit einer Fachperson der Polizei und informieren Sie zu weiteren Präventionsmassnahmen.